Ladinisch Watten
Das Ladinisch Watten ist eine der beliebtesten Formen Watten zu spielen. Sie erfordert gute Grundkenntnisse und hohe Aufmerksamkeit.
Bei dem Ladinisch Watten wissen nur zwei der vier Spieler den Rechten. Nachdem die ersten drei Karten an alle verteilt worden sind, halten sich der Austeiler und der links von ihm Sitzende ihre unterste Karte zusammen. So wird aus dem Schlag des links Sitzenden und der Farbe des Gebers die Trumpfkarte angesagt. Dies muss jedoch so geschehen, dass die anderen beiden Spieler dies nicht wissen.
Der Rest des Spieles ist ident zu all den anderen. Nun müssen die beiden Nichtswissenden auf Grund der Schläge und Karten der beiden Ansager erraten, welcher Schlag und welche Farbe nun angesagt ist. Dies erweist sich teilweise schwerer oder leichter, je nach dem in welcher Art die Stiche erfolgen. Sollte einer der beiden Ansager direkt in der ersten Runde zugeben müssen, ist dies ein sehr eindeutiges Indiz. Ein einfacher Farbstich jedoch ist meistens ein Schuss ins Dunkel.
Während dem Ladinisch Watten darf nicht gesprochen und oder gedeutet werden. Erzieht ein Nichtsahnender einen Stich, darf zumindest dies durch Zeigen und Sagen symbolisiert werden.
Eine weitere Regel, welche es den Blinden ermöglichen soll, schneller auf den Rechten zu stoßen ist, dass der erste Stich offen auf liegt und erst nach dem zweiter verdeckt wird. So hat man viel mehr Zeit zum Nachdenken und kann besser seine zweite Karte legen.
Ein vor allem in Tirol weit verbreiteter Trick hierbei ist der sogenannte “Zweiter Stich ist Partnerstich”. Sollte der Ansager den ersten Stich für sich entscheiden, wirft er in der zweiten Runde eine für das Spiel nicht relevante Karte aus. Somit wird symbolisiert, dass weder der Schlag noch die Farbe dieser Karte der des Rechten entspricht.